LOGI, Flexicarb und Leberfasten - Das Ernährungsforum von Nicolai Worm

Normale Version: NAFLD und Alkohol
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6
Was mich mal interessieren würde:

Welchen Einfluss hat Alkohol auf das Entstehen einer NAFL? Wie ist es mit dem Entfetten: Sicher ist Alkohol in der Startphase tabu. Ist dann in der Erhaltungsphase mit LOGI auch wieder Alkohol drin? Welche Mengen?
Dazu war bisher kaum was zu hören...
@Kakaomandel

Habe das auch meinen Diabetologen gefragt:
In der Intensivphase: Keinen Tropfen!
In der Reduktionsphase: ja, geht, man muss es in die Kalorienbilanz natürlich einrechnen. Und natürlich: er sollte in der Phase die Ausnahme bilden.

Ich selbst handhabe das so, dass ich bei besonderen Gelegenheiten auch ein Glas trinke. Ich muss noch 10 Wochen Reduktion durchhalten, das ist mein Kompromiss. Und manche Mehrkalorien muss ich halt durch Sport kompensieren. Die Waage wirds auch zeigen....

LG Wolle
@ Kakaomandel

Ein regelmäßige sehr mäßige Alkoholaufnahme (20 - 30 g pro Tag) hat im Prinzip günstige Wirkungen: es senkt u.a. die Insulinresistenz und mindert die Entzündungsneigung. Während des Leberfastens würde ich raten darauf zu verzichten, danach würde täglich ein Viertel Wein vorziehen.
Smile
Ich denke, wer regelmäßig große Mengen Alkohol trinkt, der hat gute Chancen, eine Fettleber zu bekommen. Das ist dann allerdings eine AFLD. Beide Komponenten (die alkoholische und die nichtalkoholische Leberverfettung) können übrigens auch in der gleichen Leber zusammen auftreten.

LG, Bettina
Nicolai Worm,'index.php?page=Thread&postID=876934#post876934' schrieb:Ein regelmäßige sehr mäßige Alkoholaufnahme (20 - 30 g pro Tag)

Sehr mäßig finde ich 20-30g Alkohol nicht.... Die empfohlene obere Grenze bei Frauen liegt ja schon bei 10g/d, Männer vielleicht 20g/d. Darüber sollen auch das Risiko für verschiedene Krebsarten, nicht nur Leber, sondern Brust, Darm usw. ansteigen.

Und jeden Tag, vor allem unter der Woche, wäre mir das auch zu viel, da wäre ich am nächsten Tag nicht zu gebrauchen. Ich bleibe bei meinen maximal 1 x die Woche und mache dann lieber mehr Sport...
Kakaomandel,'index.php?page=Thread&postID=877027#post877027' schrieb:Sehr mäßig finde ich 20-30g Alkohol nicht.... Die empfohlene obere Grenze bei Frauen liegt ja schon bei 10g/d,
Das ist gerade mal ein Viertelliter Wein. Das erscheint mir jetzt nicht übermäßig viel auf den Tag gerechnet (*). Das Problem mit den empfohlenen oberen Grenzen ist, dass da wieder viel Weltanschauung und Beharrungsvermögen im Spiel ist. Wer hat die 10g/d festgelegt aufgrund welcher Evidenz? Aus den Büchern von Cheffe erinnere ich mich, dass es tatsächlich Evidenz für eine optimale tägliche Alkoholmenge gibt, bei der die gesundheitlichen Vorteile die Nachteile überwiegen (ich vermute, da gibt es auch neuere Erkenntnisse). Andere Leute (wie mein ansonsten sehr aufgeschlossener Hausarzt) sind strikte Alkoholgegner und verdächtigen jede Studie, die nicht in ihr Weltbild passt von der Alkohollobby gekauft zu sein ;(

(*) Die Faustformel, die ich kenne, ist eine Flasche pro Tag - sie kriegt 1/3, ich 2/3 Big Grin
Ich kenne auch eine Faustformel:
Wenn Frauen über 30 Jahre täglich 30 g Alkohol trinken, bekommen 30% von ihnen eine Leberzirrhose. Also ist ein Viertel Rotwein jeden Tag für Frauen möglicherweise schon zu viel.

LG, Bettina
@ Kakaomandel
Die 10 Gramm sind eine politische Empfehlung! Wink Das ganze Thema ist außerdem weltanschaulich verblendet. Wenn ich Zeit habe werde ich ein paar belastbare Studien/Links hier posten!

Tina
Zitat:Wenn Frauen über 30 Jahre täglich 30 g Alkohol trinken, bekommen 30% von ihnen eine Leberzirrhose. Also ist ein Viertel Rotwein jeden Tag für Frauen möglicherweise schon zu viel.
Das ist ein Märchen!

In der Tat waren vor mir die 20 g für Frauen und die 30 g für Männer gemeint. Hatte ich vergessen dazu zu schreiben.

Es gibt sogar einige Studien, die darauf hinweisen, dass leichter Alkoholkonsum vor NAFLD schützt! Es ist sicherlich kein Zufall, dass es bei der angegebenen Menge in den vorliegenden Langzeitstudien (und Metaanalysen) übereinstimmend zu eine sehr deutlichen Minderung des Risikos für eine T2DM-Entwicklung kommt!
Smile
christianf,'index.php?page=Thread&postID=877051#post877051' schrieb:Das erscheint mir jetzt nicht übermäßig viel auf den Tag gerechnet (*)
Wann fängst Du denn so an Big Grin

TinaDoc,'index.php?page=Thread&postID=877066#post877066' schrieb:Also ist ein Viertel Rotwein jeden Tag für Frauen möglicherweise schon zu viel.
Eben, wenn ich unter 50kg wiege, vertrage ich deutlich weniger als ein 90kg Mann.

Dazu gibt es bestimmt auch noch andere individuelle Faktoren. So sollen ja die Asiaten weniger Alkohol vertragen. Bestimmt gibt es auch Unterschiede innerhalb der Eurokaukasier.

Aber eine persönliche Beobachtung von mir ist, dass Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken, und sei es nur der Viertelliter, deutlich 'gesichtsalter' sind als Abstinenzler. So ganz ohne Einfluss ist das also nicht.

Und das ist eine neuere Publikation: Bosten US

Ganz umfangreich, nur wenn's interssiert, Vorsicht: Viel! hier die WHO zu Alkohol
Nicolai Worm,'index.php?page=Thread&postID=877076#post877076' schrieb:Es gibt sogar einige Studien, die darauf hinweisen, dass leichter Alkoholkonsum vor NAFLD schützt!
Mag sein, Herr Worm, aber das Risiko für Krebs geht hoch. Und da suche ich lieber nach harmloseren Möglichkeiten, die Leber zu schonen.
Seiten: 1 2 3 4 5 6