Allgemeines zu Leberfasten und LOGI
#11
Ja, das ist schon spannend, wie unterschiedlich die Menschen da eingestellt sind.
Ich kenne das gut, was Kakaomandel schildert. Man kennt so viele Menschen, denen man Gutes tun könnte, wenn sie sich nur ein bißchen mit der Materie auseinandersetzen würden, aber selten interessiert sich jemand wirklich.
Wenn mich jemand fragt: "Du siehst ja toll aus, wie machst du das?" gebe ich mittlerweile zur Antwort: "Viel Neues werde ich dir nicht erzählen können. Es sind wohl 80%Psychologie, 10%was du wahrscheinlich sowieso schon weisst und 10%LOGI. Wenn es dich wirklich interessiert, erzähle ich dir sehr gerne mehr darüber."
Meistens reicht das schon, weil anscheinend auch ich kein Wundermittel weiß, was das Gegenüber erwartet hat. Eigentlich unterscheide ich auch immer in die zwei Gruppen: 1. Diejenigen, die abnehmen wollen und gesund sein wollen und 2. Diejenigen, die dünn sein wollen.
Ich wurde immer schon wegen meines Lebensstils belächelt: "Keine Zigaretten, kein Alkohol, kein Kaffee, kein Fleisch? Du hast ja gar keinen Spaß am Leben." Dass nun noch KH raus sind, kriegt man zum Glück kaum mit, weil ich ja trotzdem lecker und viel schlemmen kann.
In dieser ganzen Diskussion, gerade um "persona non grata" NW, tun mir immer wieder die leid, die es einfach nicht besser wissen, die eben nicht dieses Forum oder ähnliche Quellen kennen. Die glauben eben, was in der Apothekenrundschau steht, geben sich demnach viel Mühe und disziplinieren sich und trotzdem gehts bergab. Das ist mehr als traurig.
Die anderen, die von all den Kattis, Mels und auch hier aufgeklärt werden und es trotzdem nicht schaffen, tun mir aber ebenso leid. Ich habe das Glück, hier als "Luxusdiabetikerin" nur gegen den BZ kämpfen zu müssen und mich im Vergleich zu früher auch nicht allzuviel umstellen zu müssen. Einige fangen aber mit weitaus größeren Schwierigkeiten und mit vielen Baustellen und ganz anderen Gewohnheiten an und haben meine Hochachtung verdient. Einige bleiben dabei und freuen sich zusehends an Verbesserungen. Jeder, der sich letztlich wieder alten Gewohnheiten hingibt, mag erstmal unverständlich wirken, aber: Ich kann darüber nicht urteilen. Es mag viele Gründe dafür geben, die ich nicht kenne.
Ärgerlich finde ich jedoch solche Situationen, bei denen die Toleranz, die ich aufbringe, mir gegenüber nicht aufgebracht wird und wo sich dann über bewussten Lifestyle lustig gemacht wird: Bei einer Feier esse ich keinen Kuchen und erkläre auf Nachfrage, dass ich eben wegen meiner Gesundheit und meines BZ lieber verzichte und mich dafür nachher der Käseplatte hingebe, wünsche aber trotzdem Guten Appettit. Kurz danach bekomme ich mit, wie die beiden Damen (selbst Risikogruppe für so ziemlich alle Krankheiten) sich unterhalten: "Tja, da hat ihr all ihr Aufpassen nichts genutzt. Apropos, trinken wir noch was?"
Immer noch nachdenklich.
Niemand hätte jemals den Ozean überquert, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, bei Sturm das Schiff zu verlassen.
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#12
Stimmt ja auch, irgendwie, ochnö.....
Same here.
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#13
@ Mel
Zitat:dass 50% der DM Typ2er, die ich in der Beratung hatte/ habe, die frisch diagnostiziert waren UND die Kosten selber gezahlt haben, nach 12 Wochen Beratung wieder aufgehört haben?
Das ist ja der Punkt. Es ist ja "mit Mühe und Willen und Zielstrebigkeit und Arbeit" zu tun. Warum soll ich mir das antun? Den blöden Blutzucker kann ich doch auch ohne die ganze Plage senken. Insulin und Medikamente gibt es ja für den Rest des Lebens umsonst...
8)
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#14
Ach geh: :freunde:
Ja, stimmt es. Aber irgendwie scheint das für viele Menschen ein Freifahrtsschein zu sein, auf sich selbst nicht achtzugeben, obwohl die vielleicht noch was drehen könnten.
Andererseits freue ich mich über jeden, der sich dann doch was abschaut oder z.B. über meinen Arbeitskollegen, der beim Leberfasten mitmacht.
Niemand hätte jemals den Ozean überquert, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, bei Sturm das Schiff zu verlassen.
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#15
@NW
Völlig d' accord.
Ich glaube nur, dass es an der Realität vorbei ist, das ändern zu können und mit Sanktionen/eingeschränkter Möglichkeit der Medikation, schon garnicht.
Die Betroffenen müssen selbst verstehen, dass sich Ihre eben Ihre " Lebensqualität"( QoL) VERBESSERT, wenn sie die Verantwortung übernehmen und LOGI leben.
Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie es darum gehen kann die QoL zu HALTEN!
Übergewichtig, DM2 und eine NAFLD-wo ist denn da die tolle QoL?

Das Ganze gehört mE in den gesamtgesellschaftlichen Kontext von Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft.

Wo anfangen, wo aufhören? ;(
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#16
@MelH
Nur mal als Gedanke, ohne dass ich der Meinung bin: wir leben in einer Zeit, in der Individualismus nicht nur Großgeschrieben sondern auch verrückte Züge annimmt. Mir darf keiner etwas sagen, ich mache das so, wie ich das will. Ob beim Autofahren, nachbarschaftliches wohnen, etc.

Was ist dann QoL? Ist es das "leben können", so wie ich es mag? Wenn meine LEbensqualität darin besteht, das zu mir zu nehmen, was ich will? Wenn meine Lebensqualität darin besteht, keinen Verzicht üben zu müssen, nicht nur auf Essen und Trinken bezogen.....

Es ist inder Tat anstrengend, sich logisch zu ernähren. Vielleicht kaum zuhause, aber sehr wohl, wenn man ®ausgeht. Sich oft und viel bewegen ist anstrengend, bei all dem ist das Wort Disziplin sicher nicht verkehrt. Wie oft lesen wir hier: hab LOGI gemacht, dann aufgehört, bin wieder da....( ich hoffe sehr, dass ich dauerhaft dabei bleibe, habe aber in dieser Hinsicht noch nichts "geleistet"). Ich setzte da einfach mal auf Gewöhnung. Ich hoffe, dass man nach einer Zeit x es einfach "so gewöhnt" ist.
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."
Georg Christoph Lichtenberg
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#17
Auch langes Nachdenken führt mich nicht zu einem abschließenden Ergebnis.

@ NW : Ihr Ansatz finanzieller Verantwortung wird nicht ziehen. Zu wenig Geld -> Verzicht auf ärztliche Hilfe ; zu viel Geld -> egal, nicht von Bedeutung --- Hat man beim 10-€ "Eintrittsgeld" pro Quartal beobachtet. Ich hab auch sehr lange über mein eigenes Scheitern in 30 Jahren nachgedacht. Die finanzielle Seite war es nicht, die mich zur Aktion gebracht hat. ( Xenical hat pro Mahlzeit / Tablette rund 1.- DM gekostet )

Vielleicht, ich hoffe sehr, ist ein Generationenwechsel und Bildung die Lösung? Die Menschen müssen lernen mit einem massiven Überangebot an Nahrung zu leben.

Die Psychologie ist für unsere Generation wohl der entscheidende Ansatz unsere Probleme "anzufassen". Es geht um Suchtbekämpfung!!!

noch immer grübelnde

nette
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#18
Kann bitte mal jemand auf meinen Beitrag weiter oben eingehen?
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#19
@ Nilpferd
Zitat:Er hat so viele Baustellen, dass sie erst mal das Wichtigste angeht, das Rauchen und seinen Bluthochdruck. 140/80 lässt sie ihm nicht durchgehen.
Ich mach mir eh schon solche Sorgen um ihn, das mit der Fettleber hat mir jetzt grad noch gefehlt.
Erst die Fettleber abbauen – der Blutdruck kommt automatisch hinterher!
Smile
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#20
Danke.
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