Hepfast und Bauchschmerzen!
#1
Hallo Zusammen!

Meine Klienten (und auch hier im Forum) sprechen mich immer wieder darauf an, dass sie in der ersten Zeit nach der Hepafasteinnahme Bauchschmerzen und Blähungen haben.
Eine Ursache dafür, könnte das Inulin sein, welches als Ballaststoff dem Hepafast zugesetzt ist.

Inulin ist ein sogenanntes Fructooligosaccharid, also ein Ballaststoff der aus Fruktosemolekülen besteht. Er ist trotz der anfänglichen Beschwerden eher positiv nach derzeitigem Wissen zu bewerten, da er u.a. die Darmflora günstig beeinflusst und den Anstieg des Blutzucker unter Kontrolle hält.
Er ist reichlich in Topinambur und Chicoree enthalten.

Die Beschwerden verfliegen meist nach einiger Zeit - wahrscheinlich durch die günstige wirkung auf die Flora, die das Inulin ja verstoffwechseln muss.

Menschen mit einer Fruktosemalabsorbtion könnten aber auch langfristig Beschwerden haben - was glücklicherweise aber eher selten ist.

Grüße,
MP
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#2
Genau!
Thumbsup
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#3
Michael Pagelsdorf,'index.php?page=Thread&postID=1030307#post1030307' schrieb:Menschen mit einer Fruktosemalabsorbtion
Zu denen zähle ich mich dazu...hm, ich habe gelesen, dass Haushaltszucker helfen könnte, weil die Enzyme, die für den Abbau von ihm zuständig sind, auch Sorbit abbauen könnten.
Jedoch könnte Zucker den Erfolg zunichte machen, sehe ich das so richtig?
Wer ein glückliches Leben führen möchte, muss sich Ziele setzen.
Albert Einstein
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#4
Mupfel,'index.php?page=Thread&postID=1032040#post1032040' schrieb:Jedoch könnte Zucker den Erfolg zunichte machen, sehe ich das so richtig?
Es wird eher Glucose (Traubenzucker) eingesetzt um die Beschwerden bei einer Fruktosemalabsorbtion zu lindern. Aber richtig - das würde natürlich am Sinn des Leberfasten vorbeigehen.

Ob das bei den Oligosacchariden überhaupt funktioniert wage ich auch bei der Komplexität zu bezweifeln.

VG,
MP
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#5
@Michael Pagelsdorf:


Vielen Dank für die Erklärung.
Jetzt glaube ich auch, dass Hepafast nichts für mich sein kann, außer ich nehme die Beschwerden einfach für zwei Wochen in Kauf.
Noch mal herzlichen Dank!!


MfG
Andrea
Wer ein glückliches Leben führen möchte, muss sich Ziele setzen.
Albert Einstein
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#6
@ Andrea

Die Darmflora wird durch diese Ballaststoffe beeinflusst und wahrscheinlich sogar günstig verändert. Auf alle Fälle "gewöhnt" man sich daran und die Blähungen sollten mit der Zeit weniger werden.
Smile
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#7
Mupfel,'index.php?page=Thread&postID=1032640#post1032640' schrieb:Jetzt glaube ich auch, dass Hepafast nichts für mich sein kann, außer ich nehme die Beschwerden einfach für zwei Wochen in Kauf.
Ich denke auch, dass es auf einen versuch ankommt. Bisher sind die Beschwerden immer nach einiger Zeit verschwunden. Wir unterschätzen die Darmflora massiv. Die Forschung dahingehend ist erst am Anfang aber wahnsinnig spannend. Smile

VG,
MP
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#8
Danke Ihnen beiden für den Zuspruch und die mutmachenden Worte.


Es bleibt halt nicht bei Blähungen, mit denen kann ich ja leben...Schlimm sind die Durchfälle und die Krämpfe.
Habe ein Sorbitunverträglichkeit und vertrage nur sehr wenig davon.
Alle Versuche, mich doch daran zu gewöhnen, sind gescheitert. Das hält man einfach nicht durch. Man geht kaputt dabei.
Wer ein glückliches Leben führen möchte, muss sich Ziele setzen.
Albert Einstein
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#9
Michael Pagelsdorf,'index.php?page=Thread&postID=1030307#post1030307' schrieb:Inulin ist ein sogenanntes Fructooligosaccharid, also ein Ballaststoff der aus Fruktosemolekülen besteht. Er ist trotz der anfänglichen Beschwerden eher positiv nach derzeitigem Wissen zu bewerten, da er u.a. die Darmflora günstig beeinflusst und den Anstieg des Blutzucker unter Kontrolle hält.
Er ist reichlich in Topinambur und Chicoree enthalten.

Die Beschwerden verfliegen meist nach einiger Zeit - wahrscheinlich durch die günstige wirkung auf die Flora, die das Inulin ja verstoffwechseln muss.

Menschen mit einer Fruktosemalabsorbtion könnten aber auch langfristig Beschwerden haben - was glücklicherweise aber eher selten ist.
Ich muss mich ob meiner obigen Aussage revidieren. Menschen mit einer Fruktosemalabsorbtion KÖNNEN Inulin verzehren! Smile
Da Inulin nicht im Dünndarm aufgespalten werden kann und erst im Colon (Dickdarm) von den GUTEN Bakterien verstoffwechselt wird, ist es sogar sinnvoll ihn einzusetzen (siehe oben).

Bekommt man von Inulin Probleme, ist dies eher ein Hinweis dafür, dass das Mikrobiom (Darmflora) zuwenige Bifidobakterien enthält (die Guten). Gerade dann sollte man sogar weitermachen, da Inulin für eine Vermehrung sorgt (Stichwort Prebiotika).

VG,
MP
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