"Die Welt" berichtet heute von Roy Taylor und seiner erfolgreichen Diabetes-Therapie mit Formula

[Nicolai Worm]

http://www.welt.de/print/wams/wissen/art...ucker.html

[Nicolai Worm]

Medscape berichtete auch. Hat hier schon jemand mal etwas von diesen "sensationellen", "neuen" Erkenntnissen gehört???

[Bess]

Habe diesen Thread und Ihre Frage erst jetzt gesehen, denn ich bin nur noch selten hier, da ich inzwischen etwas anderes mache (mehr dazu unten, hat mit dem Thema zu tun).

Sie klingen skeptisch ("Gänsefüßchen"?). Ich kann Ihnen versichern, Prof. Roy Taylor ist absolut seriös. Ich habe mir das ganze Material, das zugänglich ist, durchgelesen. Es steht auch in Fachzeitschriften, peer-reviewed und alles. Aus dem Kopf, ohne jetzt alles noch einmal nachzusehen: Inzwischen 2 Studien an der Uni Newcastle, die erste mit nur 11, ich glaube, die laufende mit ca. 30 Diabetikern. Sie setzen die Probanden brutal auf Diät, wobei ich nicht glaube, dass die Formula so wichtig ist, sondern nur die niedrigen Kalorien: 600 Kalorien täglich, acht Wochen lang. Ca. 90 % hatten danach keinen diabetischen Blutzucker mehr, sie mussten allerdings dann den erreichten Gewichtsverlust halten.

Dr. Jason Fung in Toronto setzt auch Fasten bei Diabetikern ein, allerdings strenger (zu Anfang manchmal wochenlang, dann mehrmals pro Woche) und hat bei Diabetikern, die zwanzig Jahre diagnostiziert und auf über hundert Einheiten Insulin waren, erreicht, dass sie ohne Medikamente in einen normalen Blutzuckerbereich kamen. Der ist auch echt und seriös und hat eine nephrologische Praxis. Allerdings wird er in letzter Zeit zum Stern der Paleo-Szene hochgejubelt, und man muss es mögen, wie er in seinen Vorträgen immer "crazeeey" ruft. Man kann sich von ihm auf youtube stundenlang Vorträge ansehen oder seinen Blog "intensive dietary management" lesen.

Selbstversuch: Ich habe DM 2 (mit kohlehydratarmer Ernährung und ohne Medikamente seit Jahren Langzeitblutzucker zwischen 6,5 und 7,1). Angeregt durch diese Berichte habe ich jetzt drei Monate lang intermittierendes Fasten (ca. 18 : 6) betrieben (war ja hier auch schon Thema). Ergebnis: von 7,1 auf 6,1.

[Nicolai Worm]

@ Bess

Die Gänsefüßchen bezogen sich nicht auf Roy Taylor!!! Vielmehr auf den Bericht in der "Welt", der so daher kommt, als wären die Studien von Taylors Arbeitsgruppe neu. Hier im Forum und durch meine Bücher zur Fettleber und zum Leberfasten sind sie seit Jahren längst bekannt!

Ich bin großer Fan von Taylor und habe mich bei meinem "Leberfasten"-Konzept entscheidend von seinen Arbeiten beeinflussen lassen.

[Bess]

Ah, alles klar! Alles andere hätte mich auch gewundert. Nix für ungut ...