LOGI-Rationale bestätigt
#1
Ronald M Krauss, Patricia J Blanche, Robin S Rawlings, Harriett S Fernstrom, and Paul T Williams. Separate effects of reduced carbohydrate intake and weight loss on atherogenic dyslipidemia. Am J Clin Nutr 2006;83:1025–31.

ABSTRACT
Background: Low-carbohydrate diets have been used to manage obesity and its metabolic consequences.
Objective: The objective was to study the effects of moderate carbohydrate restriction on atherogenic dyslipidemia before and after weight loss and in conjunction with a low or high dietary saturated fat intake.

Design: After 1 wk of consuming a basal diet, 178 men with a mean body mass index (in kg/m2) of 29.2 _ 2.0 were randomly assigned to consume diets with carbohydrate contents of 54% (basal diet), 39%, or 26% of energy and with a low saturated fat content (7–9% of energy); a fourth group consumed a diet with 26% of energy as carbohydrate and 15% as saturated fat. After 3 wk, the mean weight loss (5.12 +/- 1.83 kg) was induced in all diet groups by a reduction of _1000 kcal/d for 5 wk followed by 4 wk of weight stabilization.

Results: The 26%-carbohydrate, low-saturated-fat diet reduced triacylglycerol, apolipoprotein B, small LDL mass, and total:HDL cholesterol and increased LDL peak diameter. These changes were significantly different from those with the 54%-carbohydrate diet. After subsequent weight loss, the changes in all these variables were significantly greater and the reduction in LDL cholesterol was significantly
greater with the 54%-carbohydrate diet than with the 26%- carbohydrate diet. With the 26%-carbohydrate diet, lipoprotein changes with the higher saturated fat intakes were not significantly
different from those with the lower saturated fat intakes, except for LDL cholesterol, which decreased less with the higher saturated fat intake because of an increase in mass of large LDL.

Conclusions: Moderate carbohydrate restriction and weight loss provide equivalent but nonadditive approaches to improving atherogenic dyslipidemia. Moreover, beneficial lipid changes resulting from a reduced carbohydrate intake were not significant after weight loss. Am J Clin Nutr 2006;83:1025–31.
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Liebe LOGIanerInnen!

Mit dieser neuen Studie der Arbeitsgruppe um Ronald Krauss wird besser denn je gezeigt, dass isokalorische, kohlenhydratreduzierte, an Proteinen und Fett reiche Diäten (KH 24 %en, EW 29 %en, F 46 %en) den Fettstoffwechsel günstiger beeinflussen bzw. einer Dyslipoproteinämie und einem atherogenen Lipoproteinprofil effektiver vorbeugen, als die immer noch von den Fachgesellschaften wie DGE oder AHA empfohlene kohlenhydratreiche, fettarme Diät. Dies trifft bei einem Anteil von 9 %en gesättigten Fettsäuren zu und sogar auch bei 15%en gesättigten Fettsäuren!

Nun sind diese Ergebnisse zwar keine Überraschung, wenn man die Literatur verfolgt. Aber so schön detailliert ist das wohl noch nie geprüft worden. Wacht die Betonkopfriege nun endlich auf?

Erfreulich für mich natürlich, dass damit die Rationale der LOGI-Methode sehr gut stützt gestützt wird. LOGI war ja von Anfang an so konzipiert, dass damit primär die Risikofaktoren für Menschen mit Übergewicht, Metabolischem Syndrom und Typ 2 Diabetes auch ohne Gewichtsverlust gemindert werden. Dass die meisten mit LOGI auch noch abnehmen, ist nur ein erfreulicher Begleiteffekt.

Der Stoffwechseleffekt der Kostumstellung à la LOGI ist in der Krauss-Studie während der isokalorischen Phase am stärksten. Während der Kalorien- bzw. Gewichts- bzw. Körperfettreduktion und anschließendem Gewichtserhalt, hat in dieser Studie die fettreduzierte, kohlenhydratbetonte Kost die günstigeren
Veränderungen im Fettstoffwechsel zur Folge, so dass sich am Ende der Studie, nach 13 Wochen, die unterschiedlichen Effekte von Low-Fat und Low-Carb nivellieren. Das ist überraschend und der Grund hierfür ist unklar und wird vor allem im begleitenden Editorial von Katan etwas angezweifelt
(... I found it difficult to visualize how a diet can have one effect in men weighing 93 kg, but a different effect in these same men when they weigh 87 kg. Future studies will hopefully clarify this...). Im Trend sind die Werte am Ende der Studie jedoch unter Low-Carb/LOGI immer noch besser und in der Diätvariante mit 15 %en gesättigten Fettsäuren in Bezug auf die atherogene Dyslpoproteinämie der Metaboliker (HDL, TG, LDL-Partikelgröße, LDL-Dichte) sogar am besten!

Worauf die Autoren extra hinweisen: gesättigte Fettsäuren entfalten im Beisein von hohen Anteilen Kohlenhydraten andere Effekte, als wenn der Proteinanteil hoch und der Kohlenhydratanteil gering ist. Kohlenhydrate "stören" offensichtlich den Fettstoffwechsel.

Mit LOGI liegt man im Schnitt bei 45 - 50 % Fett, einem Anteil von 25-30 % einfach ungesättigten Fettsäuren, 10-15 % gesättigten Fettsäuren und etwa 5-10 % mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Mit besten Grüßen,
Nicolai Worm
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